Stressfolge Angst: Wenn Stress zur Last wird
- Frank Max
- vor 6 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Stress – ein Wort, das uns allen nur zu vertraut ist. Ob im Job, in der Familie oder durch gesellschaftliche Anforderungen: Stress ist allgegenwärtig. Doch was passiert, wenn dieser Stress nicht einfach abklingt, sondern zur dauerhaften Belastung wird? Eine der häufigsten und zugleich unterschätzten Folgen chronischen Stresses ist die Entwicklung von Angststörungen. In diesem Blogbeitrag nehmen wir dich mit auf eine spannende und lehrreiche Reise durch die Welt der „Stressfolge Angst“: Wie entsteht sie, wie äußert sie sich und was kannst du dagegen tun?
Was sind Stressfolge-Erkrankungen?
Stressfolge-Erkrankungen entstehen, wenn unser Körper und Geist durch anhaltenden Stress überfordert sind. Es geht hierbei nicht nur um die körperlichen Auswirkungen wie hohen Blutdruck oder Schlaflosigkeit, sondern auch um psychische Erkrankungen, die durch Stress bedingt oder verstärkt werden. Angststörungen sind eine der häufigsten Arten, wie sich dieser Stress manifestieren kann.
Angststörungen sind nicht einfach nur normale Ängste, die wir vielleicht mal vor einer Prüfung oder beim Zahnarzt verspüren. Sie sind intensiver, oft grundlos und können das Leben eines Betroffenen erheblich einschränken.
Wie entsteht eine Angststörung durch Stress?
Stress hat starke Auswirkungen auf unser biologisches und psychologisches Gleichgewicht. Lassen wir uns das Ganze einmal genauer anschauen:
Neurobiologische Mechanismen:
Unter Stress schüttet unser Körper das Hormon Cortisol aus, das kurzfristig hilfreich ist, um in gefährlichen Situationen zu reagieren. Doch bei chronischem Stress bleibt der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht. Das Gehirn kann durch diese Überlastung seine regulierende Funktion verlieren. Vor allem die Amygdala, das Angstzentrum des Gehirns, wird überaktiv, während der präfrontale Kortex – zuständig für rationelles Denken – geschwächt wird. Ergebnis: Wir reagieren überängstlich auf Situationen, die eigentlich harmlos wären.
Psychologische Aspekte:
Dauerstress führt dazu, dass wir uns ständig in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit befinden. Diese Wachsamkeit ist verbunden mit Unsicherheit und der ständigen Erwartung von negativen Ereignissen. Dies kann sich schnell in gesteigerten Ängsten äußern, auch wenn dafür keine reale Gefahr besteht.
Symptome von Angststörungen
Wie erkennst du, ob du oder jemand aus deinem Umfeld an einer stressbedingten Angststörung leidet? Hier sind die häufigsten Symptome:
Körperliche Anzeichen: Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüche, Atemnot oder ein Gefühl von Beklemmung.
Emotionale Symptome: Ständige Sorgen, Nervosität oder das Gefühl, „auf der Stelle zu verharren“.
Verhaltensbezogene Hinweise: Vermeidung bestimmter Situationen, sozialer Rückzug oder auch impulsives/aggressives Verhalten.
Langfristigere Auswirkungen: Schlaflosigkeit, Konzentrationsprobleme und das Gefühl, keine Kontrolle über die eigenen Emotionen zu haben.
Ein wichtiger Punkt ist der Unterschied zwischen normalen Angstreaktionen und einer pathologischen Angststörung. Während ersteres typisch und oft vorübergehend ist, wird eine Angststörung zur Belastung, wenn sie dauerhaft und grundlos auftritt.
Umgang mit stressbedingten Angststörungen: Prävention und Hilfe
Ein Lichtblick: Es gibt viele Wege, die negativen Auswirkungen von Stress und Angst zu minimieren. Dieser Abschnitt widmet sich sowohl präventiven Maßnahmen als auch Strategien im Umgang mit bestehenden Angststörungen.
1. Stressbewältigung im Alltag:
Meditation und Achtsamkeit: Ein bewährtes Mittel, um zur Ruhe zu kommen. Tägliche Achtsamkeitsübungen können helfen, den „inneren Lärm“ zu reduzieren.
Sport: körperliche Aktivität baut Stress ab und sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin.
Routinen entwickeln: Ein strukturierter Tagesablauf gibt Sicherheit und Halt.
2. Frühwarnzeichen erkennen:
Wer gelernt hat, die ersten Anzeichen von anhaltendem Stress zu erkennen, kann rechtzeitig gegensteuern. Dazu gehört das bewusste Wahrnehmen körperlicher und emotionaler Veränderungen, wie etwa Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen.
3. Soziale Unterstützung nutzen:
Ein solides soziales Netz aus Familie und Freunden kann Wunder wirken. Reden hilft – egal, ob es sich um kleine Sorgen oder große Ängste handelt.
4. Ernährung und Schlaf:
Ein gesunder Körper ist weniger anfällig für Stress. Viel Wasser trinken, vitaminreiche Ernährung und ausreichend Schlaf fördern sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit.
Therapieoptionen: Was tun, wenn die Angst zu groß wird?
Professionelle Psychotherapie:
Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine der effektivsten Formen der Angstbehandlung. Dabei lernst du, deine Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern.
Medikamentöse Unterstützung:
In schweren Fällen können Medikamente wie Antidepressiva oder beruhigende Mittel eingesetzt werden. Eine solche Behandlung erfolgt jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht.
Alternative Ansätze:
Akupunktur, Musiktherapie oder sogar Naturheilmittel können ergänzend wirksam sein.
Wichtig ist, dass jede Therapie individuell auf dich abgestimmt wird – ein „Allheilmittel“ gibt es nicht.
Stress muss nicht zum dauerhaften Begleiter werden, und Angststörungen sind therapierbar. Mit dem richtigen Wissen, wachsamem Umgang und gezielten Maßnahmen kannst du dem Teufelskreis aus Stress und Angst entkommen.
Denke daran: Es ist keine Schwäche, professionelle Hilfe zu suchen – im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Stärke.
Hast du das Gefühl, dass Stress und Angst dein Leben beeinträchtigen? Dann warte nicht ab! Nutze unsere praktische Checkliste „Bin ich betroffen?“ oder kontaktiere spezialisierte Fachkräfte in deiner Nähe.
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Herzliche Grüße aus Düsseldorf,
Frank Max
Heilpraktiker für Psychotherapie
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